Unkreative Madame Alida in Creativ Arts?

Und wieder ist eine Woche ziemlich schnell vergangen!
Wir hatten nun endlich unseren ersten Unterricht in der Lower und Upper Primary, in der wir zur Zeit Creative Arts unterrichten.

Die Klassen bestehen aus mehr als 40 schreienden Kindern, die dauernd neben einem stehen und „Madame Alida“ rufen und irgendwas von einem wollen- also wirklich stressig!

„Madame Alida I need a pencil“, „Madame Alida, can I have paper”, Madame Alida, can I …”!

Unseren ersten Creative Arts Unterricht haben wir damit verbracht Hippo- und Affenmasken zu basteln.

Es hat zwar lange gedauert, aber hier das Resultat in der Lower Primary:

Creative Arts
Creative Arts

Was natürlich auch noch etwas anstrengend ist, das auf einmal alle ganz Kleinen, aus dem Kindergarten, im Klassenraum standen und alle dem „Obruni“ ( so werden Weiße hier genannt) zuschauen wollten und nicht nur das, passt man einmal nicht auf, hängen 10 Kinder an einem und ziehen an jedem Finger und springen an einem hoch!
Nach der Schule standen dann Meetings mit unseren Mentoren an, bei denen wir noch ziemlich viele andere Freiwillige, die nicht über das DRK hier sind, kennen gelernt haben.

Dann stand endlich das Wochenende an und am Samstag früh habe ich meinen Rucksack gepackt und bin mit einigen Leuten nach Winneba an den Strand gefahren.
Wir haben in einem Guesthouse bzw Hostel übernachtet und das war für uns totaler Luxus: ein Doppelbett und ein Bad mit Toilette, Dusche und Waschbecken! Das wichtigste war natürlich: fließendes Wasser und Strom!
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So konnten wir sogar den Ventilator benutzen und ghanaisches Fernsehen schauen und eine richtige Dusche genießen! J
Nachdem wir an dem wunderbaren Strand waren und uns den Hafen der Küstenstadt Winneba angeschaut haben sind wir Essen gegangen und dort werden wir mit Sicherheit noch öfter hin gehen, denn es gab dort einfach Burger mit Pommes und Pizza!
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Den Abend haben wir dann mit frischer Ananas, Keksen und Cola ausklingen lassen!

Der Heimweg in mein kleines Dorf war etwas stressiger, denn es war Sonntag und das heißt Kirchentag, aber nicht wie in Deutschland. Die Kirche hier in Ghana geht den ganzen Tag über und die Ghanaer werfen sich in ihre besten Gewänder.

Für mich war es daher sehr schwer ein Tro-tro zu finden, aber nach ca. 1 Stunde suchen, saß ich dann endlich im richtigen Tro-tro.
Das war übrigens meine erste Fahrt alleine im Tro-Tro und dann gleich im Dunklen, weil es hier am 18 Uhr schon dunkel wird..

Das fatale dabei ist, dass wenn man dann auch grade Heim kommt, wenn ein „Light-out“, also Stromausfall ist, dass man die Ghanaer wegen ihrer Hautfarbe gar nicht sieht auf dem Heimweg!

Das ganze Wochenende über war auch eine „Party“ bei uns in Ojobi, doch als ich meinen Gastbruder gefragt habe, was die Leute feiern, konnte ich es kaum glauben, als er meinte, dass es eine Beerdigung ist.
Die Leute feiern bis in die Nacht und tanzen und Essen zusammen, aber das gehört einfach zur Kultur eine Beerdigung so zu „feiern“.

Nach dem Wochenende ist wieder viel Wäsche angefallen und das heißt jetzt für mich: Waschtag, aber mit der Hand!

Nächstes Wochenende werde ich in Cape Coast verbringen! Um den Nationalpark zu besichtigen ist leider etwas wenig Zeit, aber dafür steht die berühmte Sklavenburg Cape Coast Castle auf dem Plan.

Bis dahin und schöne Herbsttage! :)

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Theresia Mark (Dienstag, 09 Oktober 2012 11:11)

    Hallo Alida,ich muss schon sagen, spannender wie ein Krimi, so wird einem die dritte Welt noch einmal ganz anders bewußt. Wir alle in der Residenz nehmen Anteil an dem Geschehen, das macht es für Dich zwar nicht einfacher, doch geteiltes Leid ist halbes Leid. Wir drücken Dir die Daumen, dass es besser wird, eigentlich kann es ja nur besser werden. Was soll ich wünschen, Durchhaltevermögen und Mut? Meine Bewunderung hast Du in jedem Fall, herzlichste Grüße aus einem wunderbar sauberen Deutschland, Theresia Mark

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